Wenn Sie ein Gemälde von Manuel Wielandt veräussern wollen, setzen sie sich bitte mit uns in Verbindung Literatur: Bruckmann (3 Abb.), Thieme Becker
M. Wielandt begann seine Studien zunächst am Stuttgarter Polytechnikum und besuchte dann die dortige Akademie. 1891 wechselte er nach Karlsruhe über, trat in die Neue Kunstschule ein und ging an die Academie zu
Gustav Schönleber, der ihn in seinem Malstil nachhaltig beeinflusste. Fast jährliche Italienreisen bestimmten für viele Jahre die Bildthemen: “Einsamer Friedhof an der Riviera”(1890), “Thyrrenische
Küste” (1891), “Insel der Kalypso”(1899). 1899 erhielt der Künstler die Große Medaille von Nizza, 1902 das Ehrendiplom von Turin. 1903 siedelte er von Karlsruhe nach München über, um von hier aus
seine Studienreisen nach Italien fortzusetzen. Im Glaspalast stellte M. Wielandt seit 1890 aus. Die Farbigkeit sowie der leicht impressionistische, lockere Farbauftrag sind zweifellos auf G. Schönleber
zurückzuführen. Aber in der Thematik und romantischen Bildauffassung der Werke zwischen 1890 und 1910 wirkte Arnold Böklin als Vorbild: “Die Mithrasgrotte”(1903), “Baumbestandenes Ufer mit Dame in
Weiß” oder Das Grab des Odysseus (1903) zitieren die Toteninsel Thematik. Spätestens um 1905 nahm M. Wielandts Malerei eine neue bildausschnitthafte Asymmetrie und Kontur angelegte Auffassung des Jugendstils
an. Neben Ölbildern entstanden zahlreiche Aquarelle, Zeichnungen, Lithographien und Radierungen, häufig in Zeitschriften reproduziert. Von jetzt ab beschäftigten den Maler weit häufiger Landschaften und
Stadtansichten aus dem süddeutschen und dem Bodenseeraum. Für eine Sonderausgabe (Bodensee-Nummer) der Illustrierten Zeitung im Jahr 1910 lieferte er allein 20 Aquarell- und Tuschfedervorlagen vor allem aus der Zeit
von 1906 bis 1909. M.Wielandt Werk reicht von einem naturalistischen Impressionismus der Frühzeit bis hin zu einer engagierten “expressiven” Auffassung; des Künstlers Spätwerk wirkt erstaunlich
“modern” und in seinen Können ungebrochen. M. Wielandt war Mitglied des Künstlervereins “Wanderer München” und der Münchner Sezession. (Quelle: Bruckmann)
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